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Thema: Wundheilung

StörfaktorenWundheilung

Lerne die unterschiedlichen Arten der Wundheilung kennen!

Lokale Verletzungen kann Haut- und Körpergewebe durch körpereigene Reparations- und Regenrationsvorgänge heilen. Die Leistung, die unterschiedliche Zellen im Körper dazu erbringen, nennt man allgemein Wundheilung.

Was ist eigentlich eine Wunde?

Die Trennung von zusammenhängendem Gewebe der Körperhülle bezeichnet man als „Wunde“. Oft verliert der Körper dabei Zellen, Haut oder Gefäße.

Sobald es zu einer Wunde kommt, setzt der Körper Mechanismen frei, die den Schaden an der Körperhülle (Haut) möglichst schnell beheben sollen. Der Körper aktiviert Gefäß- und Bindegewebsapparat um diese Verletzung „rückgängig“ zu machen. Im Anschluss daran kommt es zur Vernarbung der Wunde und zur sogenannten Reepithelisierung.

Unterscheidungskriterien Wundheilung: Primär & Sekundär

In der Wundversorgung unterscheidet man zwischen primärer und sekundärer Wundheilung. Die eigentlichen Prozesse der Wundheilung laufen weitgehend ähnlich ab – die Unterscheidung hat mit der Quantität zu tun, also wie viel Reparatur der Körper aufbringen muss.

Primäre Wundheilung

Die Primäre Wundheilung – in der Fachsprache „Per Primam Intentionem“ – erfolgt, wenn nur eine geringe Menge Gewebe beschädigt wurde. Idealerweise handelt es sich in solchen Fällen um glatte, dicht aneinander liegende Wundflächen, z.B. bei einer Schnittwunde. Der Körper muss nur wenig Substanz wieder aufbauen, die Wunde ist sauber, nicht von Fremdkörpern verunreinigt und die Stelle der Verletzung gut durchblutet.

Sekundäre Wundheilung

Im Fall der Sekundären Wundheilung – der Fachausdruck dafür lautet „Per Secundam Intentionem“ wurde das Körpergewebe schwerwiegender verletzt. Der Körper muss Gewebslücken neu auffüllen. Ein weiterer Grund kann beispielsweise eine eitrige Entzündung sein, die die Wundheilung behindert. Zum Verschließen der Wunde muss der Körper erst sogenanntes Granulationsgewebe bilden. Im Vergleich zur primären Wundheilung muss der Körper also sehr viel mehr leisten.

Sonderfall: Regenerative Wundheilung

Von Regenerativer Wundheilung spricht man, wenn es sich bei den zerstörten Zellen oder Geweben um Zellen handelt, die Ihre Teilungsfähigkeit (zeitlebens) beibehalten. Die zerstörten Gewebe oder Zellen werden also mit gleichwertigem Ersatzmaterial vom Körper wiederhergestellt.

Unter anderem zählen dazu die Zellen der Basalschicht der Epidermis. Schürfwunden zum Beispiel heilen vollständig und narbenlos ab, weil eben nur diese Zellen in der Basalschicht beschädigt wurden.

2 Qualitäten von Störfaktoren und ihr Einfluss auf die Wundheilung

Man unterscheidet zwischen Allgemeinen Störfaktoren und Lokalen Störfaktoren.

Allgemeine Störfaktoren sind zum Beispiel:

  • Malnutrition mit Eisen-, Eiweiß-, Vitamin C-, oder Zinkmangel
  • Bluterkrankungen
  • Stoffwechselerkrankungen
  • Infektionskrankheiten
  • Beeinflussung durch Medikamente
  • Durchblutungsstörungen

Lokale Störfaktoren sind zum Beispiel:

Überaus problematisch im Bereich der lokalen Störfaktoren ist die Wundinfektion. Wundinfektionen können die Degeneration von Geweben bis hin zur Nekrose verursachen.

Aber wie beeinflussen diese Störfaktoren die Wundheilung?

Wird die Wundheilung durch allgemeine oder lokale Störfaktoren behindert oder gestört kann es zur chronischen Wundheilung kommen. Eine Chronische Wundheilung tritt oft in Verbindung mit Ulzerationen auf, die zumeist von venösen oder arteriellen Gefäßleiden verursacht werden.