Routine im Anlegen vom Kompressionsverbänden-Übung macht den Meister

Das Thema Wundversorgung wird in der Pflegeausbildung mit wenigen Lehrstunden behandelt, während es im Medizinstudium gar nicht auftaucht. Fachliches Wissen muss in Fort- und Weiterbildungen angeeignet werden. Das CWC (Comprehensive Wound Center)-Forscherteam des UKE Hamburg Eppendorf stellte sich daher die Frage: Verbessert eine einmalige Fortbildungsveranstaltung zum Thema Kompressionsbehandlung das Wissen der Pflegefachkräfte nachhaltig?

Laut einer Studie des CWC- Forscherteams kann die Frage mit Ja beantwortet werden und schon eine einzelne Trainingsveranstaltung kann den Unterschied machen. Fazit: sowohl ambulante als auch stationäre Pflegefachkräfte, mit- oder ohne Wundzertifikat profitierten von einem einmaligen Training. Weiterhin wird empfohlen, dass gelernte Fähigkeiten möglichst häufig angewendet werden sollten.

Fachliche Kompetenz als Standard

Es muss schon heute von einer Zunahme des Versorgungsbedarfs bei phlebologischen Erkrankungen ausgegangen werden und damit steigt auch der Bedarf nach einer qualifizierten Behandlung. Nur 40% der venösen Wunden werden mit einer fachgerechten Kompressionstherapie versorgt. Eine adäquate Kompressionstherapie verbessert jedoch die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten. Eine geringere Bildung von Ödemen beschleunigt die UCV-Heilung und Rezidive werden reduziert . Wird ein Kompressionsverband jedoch falsch angelegt, ist der Nutzen nur geringfügig- oder überhaupt nicht nachweisbar.