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Suprasorb P + PHMB

AntimikrobiellDiabetisches FußsyndrompAVKPHMBProduktvorstellungSchaumverbandSuprasorb P + PHMBVerbandsstoffkundeWundheilungsstörung

Produktvorstellung: Suprasorb® P + PHMB von Lohmann & Rauscher

Der Schaumverband für infektgefährdete und infizierte Wunden

 

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Beschreibung der Wundauflage

Suprasorb® P + PHMB ist ein antimikrobieller, non adhesiver (nicht klebender) Wundverband, der aus einem hydrophilen Polyurethanschaum zur Absorption von Exsudat besteht. Das Material ist weich und anschmiegsam. Die Auflage ist mit einem bedruckten, wasserdichten Polyurethanfilm mit geringer Reibung kaschiert, der eine Barriere gegen Keime bildet. Die Wundkontaktschicht des Verbandes hat eine durchsichtige perforierte Folie, die das Wundbett vor dem Verkleben mit dem Verband schützt, indem diese das Eindringen von Granulationsgewebe in die Poren des Schaums verhindert. Dadurch werden Traumata beim Entfernen des Verbandes reduziert. Die Perforationen in der Wundkontaktschicht ermöglichen die Aufnahme von Exsudat und verhindern, dass überschüssige Flüssigkeit eine Mazeration der gesunden Haut verursacht. Die semipermeable PU-Trägerschicht erhält ein feuchtes Wundmilieu. Er ist bakterien- und wasserdicht. Das eingelagerte PHMB (Poyhexamethylen-Biguanid) im Schaum wirkt sowohl in der Auflage, als auch in der Wunde.

Wirkungsweise von Suprasorb® P + PHMB

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1. Suprasorb® P + PHMB überzeugt mit breiter, hocheffektiver antimikrobieller Wirksamkeit

  • hocheffektiv gegen grampositive und gramnegative Bakterien
  • reduziert das Risiko einer Rekolonialisierung

⇒ Suprasorb® P + PHMB wirkt auch gegen MRSA und VRE!

2. Suprasorb® P + PHMB – schnellere, langanhaltende antimikrobielle Wirksamkeit

  • wirkt im Verband und in der Wunde
  • 99,99 % Reduktion innerhalb von 6 Stunden
  • kann bis zu 7 Tage auf der Wunde bleiben

⇒ Suprasorb® P + PHMB ist nach 6 Stunden deutlich effektiver als vergleichbare  Silberprodukte

3. Suprasorb® P + PHMB steht für zuverlässiges Exsudatmanagement

  • wirtschaftlich durch längere Verbandwechselintervalle
  • auch unter Kompression einsetzbar
  • nimmt bis zu 31g per 10cm² / 24h auf.

⇒ Suprasorb® P + PHMB beweist exzellente Flüssigkeitsaufnahme (FHC)

Anwendungsbereiche

  • infektgefährdete oder infizierte chronische und akute Wunden
  • Dekubitus
  • Bein- und Fußulzera
  • diabetische Ulzera
  • chirurgische Wunden
  • für mittel bis stark exsudierende Wunden

Kontraindikationen

  • trockene oder schwach exsudierende Wunden
  • bei bekannter Überempfindlichkeit gegen Polyurethanfilme, Polyurethanschäume oder PHMB
  • chirurgische Implantation

Weitere Anwendungshinweise

  • Nicht mit oxidierenden Lösungen wie Hypochlorit oder Wasserstoffperoxid anwenden, können das PHMB und die absorbierende Polyurethan-Komponente des Verbandes abbauen.
  • Ersetzt nicht die Notwendigkeit einer systemischen Therapie bei Anzeichen einer Infektion oder einer anderen adäquaten Infektionsbehandlung
  • kann als Sekundärverband verwendet werden
  • kann auf die entsprechende Wundgröße zugeschnitten werden
  • bedruckte Seite (mit Lohmann & Rauscher Logo) von der Wunde abgewandt auflegen
  • benötigt eine zusätzliche Fixierung (Mullbinde oder Fixierpflaster). Bei Fixierung mit Fixierpflaster lediglich die Ränder der Auflage befestigen. Ansonsten kann dies die Leistungsfähigkeit beeinträchtigen.
  • Kombinierbar mit Hydrogelen, welche einen hohen Wasseranteil beinhalten
  • Suprasorb® P + PHMB ist in verschiedenen Größen verfügbar

Suprasorb® P + PHMB anhand eines Patientenbeispieles

Wund- und Patientenanamnese

Multimorbider 76-Jähriger Patient mit bekannter globaler Niereninsuffizienz Stadium IV, Diabetes mellitus Typ II und pAVK Stadium IV (keine Kompressionstherapie möglich), Z.n. Vorderfußamputation rechts 12/2000 und Oberschenkelamputation links. Etwa im Juli’15 Entstehung eines diabetischen Ulcus am Vorderfußstumpf rechts durch eine Bagatellverletzung. Im Vordergrund stand am Anfang der Therapie das Exsudatmanagement, da die Wunde sehr stark sezernierte bei starker Ödembildung im gesamten Unterschenkel. Der Pat. bekommt Diuretika verordnet, ebenfalls wird täglich das Gewicht ermittelt und bei auffälliger Gewichtszunahme dem zuständigem Hausarzt mitgeteilt. Folglich durch die starke Exsudation war der Wundrand, sowie die Umgebungshaut mazeriert. Ebenfalls ist die Wunde infektgefährdet. Daher wurde mit einem silberhaltigem Hydrofaser antherapiert. Zudem zeigte sich eine fibrinöse Nekrose im Wundbett. Nachdem das Exsudatmanagement adäquat war, sowie keine fibrinöse Nekrose mehr vorhanden war und die Wunde stagnierte, wurde eine Umstellung auf Suprasorb® P + PHMB durchgeführt um die Wundheilung zu forcieren. Die Wundauflage wird mittels Mullbinde und Stülpa fixiert. Da der Pat. diverse weitere Wunden am rechten Unterschenkel hat (Hautablederungen, Z.n. Wasserblasen) wird das gesamte Bein mittels einer Mullbinde eingebunden. Der Patient ist stets schmerzfrei und trägt keine Vorderfußprothese.

Ausgangssituation bei einer Wundgröße von 3,0 cm x 4,0 cm
Ausgangssituation bei einer Wundgröße von 3,0 cm x 4,0 cm

Nach zwei Wochen (11.08.2016)

Nach zwei Wochen, keine Veränderung der Wundgröße
Nach zwei Wochen, keine Veränderung der Wundgröße

 

Es ist keine auffallende Veränderung des Wundbettes zu vermerken, lediglich etwas mehr körniges Granulationsgewebe. Obwohl die Exsudation sich als mäßig erweist, ist der Wundrand bzw. die direkte Umgebungshaut stellenweise mazeriert. Ein Wundrandschutz wurde nun angewendet.

 

Nach drei Wochen (18.08.2016)

Nach drei Wochen
Nach drei Wochen

 

Fortlaufend keine wesentliche Veränderung / der Wundgröße. Ferner besteht eine Stagnierung der Wunde. Fast keine Mazeration des Wundrandes mehr sichtbar, bei verstärkter, gelblicher Exsudation. Pat. hat zudem eine ausgeprägte Ödembildung im gesamten US entwickelt.

 

Fazit / Diskussion

Da der Patient ins Krankenhaus eingewiesen wurde, konnten leider keine weiteren Verlaufsbilder bisher erstellt werden. Jedoch ist bei den bekannten Diagnosen (s. Anamnese) des Patienten innerhalb von drei Wochen keine allgemeine Verbesserung des Wundzustandes zu erwarten. Etwas unvorteilhaft ist die Befestigung der Auflage (non-adhesive) auf Grund der Lokalisation der Wunde. Lohmann & Rauscher hat ebenfalls die wundabgewandte Seite (aller PU – Schaumverbände) verbessert. Diese sind nun mit dem Firmenlogo versehen, sodass die Fehlerquelle der richtigen Anbringung minimiert werden kann.

Suprasorb® P + PHMB kann eine Alternative zu einem silberhaltigem Produkt auf Grund des enthaltenem Polihexanid mit bekanntem großen Wirkspektrum. Suprasorb® P + PHMB ist eine Bereicherung im Produktsektor der antimikrobiellen Wundversorgung.

Dennoch wird an dieser Stelle auf die ECHA Studie im Jahr 2001 hingewiesen: Das Committee for Risk Assessment der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) stuft Polyhexamethylenbiguanid (PHMB, Polihexanid) als kanzerogenen Stoff der Stufe 2 (Carc.2) ein.

 

Danksagung

Die Bilder stammen von Ellipsa medical services GmbH, Regensburg

Der Beitrag wurde mit freundlicher Unterstützung von Lohmann & Rauscher erstellt.